1905 wurde dieser Raum in der Bahnhofstraße 8 von der jüdischen Gemeinde in Zwickau gemietet und als Betsaal eingerichtet.

Durch die grausame Verfolgung der Juden ab 1933 verringerte sich ihre Zahl in Zwickau.

Nachdem die jüdische Gemeinde 1938 den Betsaal aufgab, mietete die Evangelisch-freikirchliche Gemeinde Planitz den Raum für ihre in der Innenstadt lebenden Mitglieder.

Daher wurde dieser Raum in der „Reichskristallnacht“ nicht zerstört und dient seitdem der Gemeinde als Treffpunkt für Veranstaltungen.

In den Räumlichkeiten erinnern einige Dinge noch an ihre jüdische Vergangenheit:

  • Fragmente eines Verses aus Jesaja 2,2-3 in Hebräisch, die sich an der Längsseite des Raumes befinden (1981 wurden sie entdeckt und restauriert)
  • das letzte erhaltene Seitenteil der ehemaligen Sitzbänke mit einem Davidstern versehen hängt zur Erinnerung an einer Wand
  • eine Wandtafel mit Fotos aus der Zeit als der Raum noch als jüdischer Betsaal diente